Edle Zutaten – sorgfältig verarbeitet. So preisen Detailhändler ihre Premium-Produkte an. «Kassensturz» deckt auf: Angebote von Coop Fine-Food- und Migros-Sélection sind zwar viel teurer, dahinter stecken jedoch oft banale Massenprodukte.
Montag, 26. November 2012
Luxusprodukte oft Mogelpackung
Edle Zutaten – sorgfältig verarbeitet. So preisen Detailhändler ihre Premium-Produkte an. «Kassensturz» deckt auf: Angebote von Coop Fine-Food- und Migros-Sélection sind zwar viel teurer, dahinter stecken jedoch oft banale Massenprodukte.
Im Schattenreich der Jade-Zocker
SparerInnen jammern über niedrige Zinsen und bröckelnde Börsen. Doch ein Blick nach China zeigt: Es geht noch viel schlimmer. Dort stürzen sich Sparer inzwischen sogar auf wertlose Steine, um ihre Ersparnisse irgendwie anzulegen.
Eine Gasse auf dem Panjiayuan-Markt in Peking. Händler haben auf
Decken erdfarbene und graue Steine ausgebreitet. Dutzende Menschen
drängen sich um die kleinen Stände. Mittendrin hockt Li Pan, dreht die
Steine in seinen Händen und beleuchtet ihre Oberfläche mit einer
Taschenlampe. Manchmal glitzert unter dem Lichtkegel ein dunkles Grün. Du Shi nennen die Chinesen die kleinen Findlinge - Zockersteine.
Diese könnten in ihrem Inneren viel Jade bergen, locken Händler die
Kunden. Der Edelstein, dem heilende Kräfte nachgesagt werden, ist in
China so begehrt wie in Europa Gold. Das Feilschen mit den Du Shi gibt es seit Jahrhunderten. Doch seit kurzem erlebt es einen Boom.
In China existiert derzeit kein attraktiveres Spekulationsobjekt als Jade. Der Preis für die beliebte Sorte Hetian hat sich seit 2006 verdreißigfacht - von einer Million auf zuletzt bis zu 30 Millionen Yuan pro Kilogramm. Auch andere Sorten sind so teuer wie nie. Entsprechend groß ist die Gier der Zocker. "Ein Schnitt, und du weißt, ob du die Hosen eines Bettlers trägst oder die eines reichen Manns", zitiert Li eine alte Redensart.
Li leitet ein Architekturbüro, er trägt auch auf dem Straßenmarkt einen Anzug. Von Jade hat er wenig Ahnung, dennoch kauft er lieber Zockersteine als Aktien. "Es gibt kaum Möglichkeiten, profitabel zu investieren", sagt er. "Da kann ich auch zocken." Er wiegt einen großen Stein in der Hand und kauft ihn für umgerechnet 250 Euro. Es gibt viele Chinesen, die wie Li denken. 300 Millionen Menschen im Land gehören laut CNN Money inzwischen zur Mittelschicht. Die Chinesen können immer mehr Geld anlegen - doch die wenigsten wissen, wohin damit.
AnlegerInnen in Europa klagen derzeit über niedrige Zinsen. Aber verglichen mit den Chinesen leben sie im Paradies. In der Volksrepublik ist viel Geld in einem Finanzsystem gefangen, das seine Bürger zu Zockerei und kriminellen Winkelzügen verführt. Die Zinsen für Sparkonten sind bescheiden. Wer sein Geld für ein Jahr fest anlegt, bekommt rund drei Prozent Rendite. Die offizielle Inflationsrate lag im Oktober bei 1,7 Prozent, doch inoffizielle Schätzungen gehen von einer höheren Teuerung aus. "Man muss sein Geld schon mehrere Jahre auf dem Konto bunkern, um über der Inflationsrate zu liegen", sagt Peter Lundgreen vom Investmentberater Lundgreen's Capital. "Das kann sich kaum ein Kleinanleger leisten."
Alternativen sind rar. Die Kurse an der Börse in Shanghai sind seit 2007 um rund 70 Prozent eingebrochen. Nur abgebrühte Anleger kaufen noch Aktien. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt: Wetten auf schwankende Wechselkursen sind verboten, ebenso Investitionen in Optionsscheine. Wer dennoch in diesen Märkten aktiv sein will, muss sein Geld mit Hilfe von Schattenbanken aus dem Land schleusen.
Lange Zeit waren Immobilien das bevorzugte Investitionsobjekt der Chinesen. Der Quadratmeterpreis betrug 2006 im nationalen Durchschnitt 3343 Yuan (umgerechnet rund 420 Euro), 2010 waren es schon 5393 Yuan. Wer ein Haus kaufte, dem schien eine satte Rendite sicher. Doch seit 2010 kämpft die Regierung gegen die Immobilienblase an. Sie hat die Regeln zum Häuserkauf verschärft. Die meisten Anleger dürfen maximal zwei Immobilien kaufen. Wer mehr will, bricht bisweilen das Gesetz. Mitte Oktober kam heraus, dass ein hochrangiger Offizier aus der Guangdong-Provinz 22 Häuser kaufte, indem er Onkel, Tanten, Oma, Opa oder Freunde als Besitzer eintragen ließ.
Die meisten Anleger aber halten sich an die neuen Regeln - was die Nachfrage drückt. 2011 fielen die Häuserpreise im nationalen Durchschnitt leicht, auf 5380 Yuan pro Quadratmeter. Auch 2012 stagnierten die Preise bis zum dritten Quartal. Darum suchen reiche Anleger nach neuen Möglichkeiten, etwa Kunst. 2011 war das Jahr, in dem ein chinesischer Landschaftsmaler Pablo Picasso entthronte. Zwar kennen nur wenige im Westen den Künstler Zhang Daqian. Doch blätterten Investoren allein im Jahr 2011 insgesamt gut 507 Millionen Dollar für seine Werke hin, rund 200 Millionen mehr, als in diesem Zeitraum für Picasso-Bilder gezahlt wurde. Allein Zhangs Bild "Lotus und Mandarin-Enten", ein Arrangement aus roten Blüten und schwarzen Blättern, war einem chinesischen Bieter 24,5 Millionen Dollar wert.
Wem Kunstspekulation nicht liegt, der verdingt sich bisweilen als Kredithai. Der Bedarf nach halblegalen Darlehen ist groß, weil chinesische Banken ihr Geld bevorzugt staatlichen Unternehmen leihen; dort ist das Ausfallrisiko am geringsten. Kleine Firmen und Privatinvestoren dagegen leihen sich oft auf dem grauen Kreditmarkt Geld - zu Zinsen von bis zu 30 Prozent. Ein lukratives Geschäft für wohlhabende Chinesen.Nach Meinung des Investmentberaters Lundgreen ist die Ursache für die Probleme klar. "Das chinesische Finanzsystem ist an vielen Stellen zu unflexibel", sagt er. "Es kann die großen Mengen Anlegerkapital nicht aufnehmen." Die Kommunistische Partei sei sich bewusst, dass das den Aufschwung bremse. Doch sehe sie in dem bestehenden System auch Vorteile. "Die Partei ist Eigentümerin der vier größten Banken", sagt Lundgreen. "Sie kontrolliert die Geldströme, und sie tut sich schwer, diese Kontrolle abzugeben."
Die Spekulation dürfte also weitergehen. Und mit ihr die Jade-Zockerei. Hobby-Zocker Li Pan geht vom Panjiayuan-Markt direkt in einen Laden, um seinen 250-Euro-Stein zu verkaufen. Doch der Händler klopft ihm nur tröstend auf die Schulter. "Du hast für heute genug Geld verloren", sagte er. "Ich werde deinen Stein nicht auch noch aufschneiden und dafür eine Gebühr verlangen. Man hat dich übers Ohr gehauen." Der Jade-Markt sei leergekauft, sagte der Mann. Man müsse weit reisen, um noch an gute Ware zu kommen. Auf dem ganzen Panjiayuan-Markt findet sich wohl kein einziger wertvoller Stein mehr.
Quelle: Spiegel Online 26.11.12 (mit Bildstrecke)
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Sonntag, 25. November 2012
Umstrittene Schuld des Regierungsrats
Die heutigen Regierungsräte bestreiten eine Mitverantwortung am
Milliardendebakel der kantonalen Vorsorgekasse. Die Fakten lassen
Zweifel aufkommen.
Die Zürcher Kantonsregierung nahm Stellung: Markus Kägi (SVP - Regierungspräsident und Baudirektor) und Ursula Gut (FDP - Finanzdirektorin) weisen die Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Korruptionsfall BVK zurück (Bild Keystone).
Am Montag diskutiert der Kantonsrat über den Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Korruptionsfall BVK, der Personalvorsorgeeinrichtung des Kantons Zürich. Streitpunkt ist, ob der Korruptionsfall wirklich zu einem Milliardenschaden geführt hat und ob der Regierungsrat damit eine Mitverantwortung für den schlechten finanziellen Zustand der kantonalen Pensionskasse hat. Die heutigen Regierungsräte, allen voran die Finanzdirektorin Ursula Gut, bestreiten dies vehement.
Grundlage für den PUK-Bericht ist ein Gutachten des Pensionskassenexperten von PPCmetrics, der von einem Schaden von 0,5 bis 1,5 Milliarden Franken spricht. Der zentrale Vorwurf ist, dass die Kasse mit regierungsrätlicher Deckung eine viel zu risikoreiche Strategie fuhr in der Hoffnung, die ungenügende Finanzierung mit Börsengewinnen auszugleichen. Begründet wird dieser Vorwurf mit einem Gutachten von Ecofin, das am 13. Dezember 2004 zum Schluss kam: Ausgehend von den üblichen Renditen, «müsste die BVK eine zu aggressive Anlagestrategie verfolgen», wenn sie sich «einzig über die Anlageerträge» sanieren wolle.
Gemessen an der Risikofähigkeit der Kasse hielt Ecofin eine Aktienquote von 25 Prozent für vertretbar und forderte eine rasche Sanierung der Kasse, ansonsten gebe es eine «grosse Gefahr einer Verschlechterung der finanziellen Lage». Gemacht wurde aber das Gegenteil: Die Quote von Aktien und aktienartigen Risikopapieren wurde heraufgefahren, bis sie 2007 bei 44,5 Prozent lag. Teilweise wurden die Risikopapiere in anderen Anlagekategorien versteckt (siehe Tabelle).
Dass das eigentlich nicht ging, war allen bekannt, schreiben doch die Revisoren in ihrem Jahresbericht 2004 Folgendes: «Aufgrund der Unterdeckung ist die Risikofähigkeit zwar ungenügend, aber es besteht eine Staatsgarantie für die BVK.» Als die Arbeitnehmervertreter Arialdo Pulcini und Markus Schneider im Anlageausschuss der BVK dies Ende 2007 monierten, wurden sie von Regierungsrätin Gut gemassregelt.
Bis heute wird um die zu hohe Risikoquote gestritten, trotz des PUK-Berichts und des Gutachtens von PPCmetrics. So schrieb Guts Pressesprecher Roger Keller nach einem Interview des «Tages-Anzeigers» mit Arialdo Pulcini: «Diese Aussage ist eindeutig falsch und muss korrigiert werden, weil sie sich nicht auf aktienartige Anlagen bezog. Das erwarten wir, mitsamt einer Erwähnung der richtigen Zahl von 28,7 Prozent und einem Hinweis, dass die dazugehörige Anschuldigung falsch ist.» Pulcini spricht von mangelnder Einsicht.
Dass man eine risikoreiche Anlagestrategie fuhr, hatte für den damaligen Anlagechef Daniel Gloor den Vorteil, dass er seinen Freunden Aufträge zuhalten konnte. So ging etwa die Verwaltung der Aktien an die Argus Finanz von Alfred Castelberg. Da wurde unter Verletzung des Anlagereglements auf eine Offerte verzichtet, trotz eines Startvolumens von 1,8 Milliarden Franken. Es gab keinen bewilligten Antrag an den Regierungsrat. Auch das war eine Verletzung des Anlagereglements. Es gab eine mündliche Vereinbarung zur Entschädigung – eindeutig praxiswidrig und nicht entsprechend dem Anlagereglement, sagt PPCmetrics. Es wurde aktiv gehandelt statt passiv verwaltet – auch eine Verletzung des Anlagereglements, aber gut für Castelberg, weil er so mehr Courtagen verdiente. Es gab Retrozessionen, die nicht marktkonform waren, die Handelskommissionen waren unverhältnismässig hoch, und das Ergebnis war schlecht: Die Differenz zum Benchmark 2003 bis 2010 liegt bei 70 Millionen Franken.
Ähnliches passierte bei der Vergabe des Hedgefonds-Mandats an die DL Investmentpartners. Es ging um Investitionen von 1,7 Milliarden Franken. Das Auswahlverfahren war nicht protokolliert, es gab keine Bewilligung der Finanzdirektion – wiederum eine Verletzung des Anlagereglements. Angefangen hat dieses Mandat noch unter Regierungsrat Christian Huber, der davon wusste, aber nichts unternahm, obwohl das Anlagereglement verletzt wurde.
Christian Huber hatte nach einer Sitzung vom 22. April 2005 auch Kenntnis von der Investition in den Tradex-Fonds, ein äusserst risikoreicher Hedgefonds, der auf null abgeschrieben werden musste. Nachgewiesen ist, dass für die Vergabe dieser und anderer Aufträge 1,7 Millionen Franken Bestechungsgelder flossen. Aber das ist nicht alles. Die Ergebnisse der Investitionen in Hedgefonds und Private-Equity-Anlagen waren sehr schlecht. Man verlor Hunderte von Millionen Franken. Die Verluste waren viel grösser als bei vergleichbaren Kassen. Ob und wie dies gerichtlich aufgearbeitet werden soll, darum dreht sich die Kantonsratsdebatte.
Quelle: Tages-Anzeiger 26.11.12
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Die Zürcher Kantonsregierung nahm Stellung: Markus Kägi (SVP - Regierungspräsident und Baudirektor) und Ursula Gut (FDP - Finanzdirektorin) weisen die Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Korruptionsfall BVK zurück (Bild Keystone).
Am Montag diskutiert der Kantonsrat über den Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Korruptionsfall BVK, der Personalvorsorgeeinrichtung des Kantons Zürich. Streitpunkt ist, ob der Korruptionsfall wirklich zu einem Milliardenschaden geführt hat und ob der Regierungsrat damit eine Mitverantwortung für den schlechten finanziellen Zustand der kantonalen Pensionskasse hat. Die heutigen Regierungsräte, allen voran die Finanzdirektorin Ursula Gut, bestreiten dies vehement.
Grundlage für den PUK-Bericht ist ein Gutachten des Pensionskassenexperten von PPCmetrics, der von einem Schaden von 0,5 bis 1,5 Milliarden Franken spricht. Der zentrale Vorwurf ist, dass die Kasse mit regierungsrätlicher Deckung eine viel zu risikoreiche Strategie fuhr in der Hoffnung, die ungenügende Finanzierung mit Börsengewinnen auszugleichen. Begründet wird dieser Vorwurf mit einem Gutachten von Ecofin, das am 13. Dezember 2004 zum Schluss kam: Ausgehend von den üblichen Renditen, «müsste die BVK eine zu aggressive Anlagestrategie verfolgen», wenn sie sich «einzig über die Anlageerträge» sanieren wolle.
Gemessen an der Risikofähigkeit der Kasse hielt Ecofin eine Aktienquote von 25 Prozent für vertretbar und forderte eine rasche Sanierung der Kasse, ansonsten gebe es eine «grosse Gefahr einer Verschlechterung der finanziellen Lage». Gemacht wurde aber das Gegenteil: Die Quote von Aktien und aktienartigen Risikopapieren wurde heraufgefahren, bis sie 2007 bei 44,5 Prozent lag. Teilweise wurden die Risikopapiere in anderen Anlagekategorien versteckt (siehe Tabelle).
Dass das eigentlich nicht ging, war allen bekannt, schreiben doch die Revisoren in ihrem Jahresbericht 2004 Folgendes: «Aufgrund der Unterdeckung ist die Risikofähigkeit zwar ungenügend, aber es besteht eine Staatsgarantie für die BVK.» Als die Arbeitnehmervertreter Arialdo Pulcini und Markus Schneider im Anlageausschuss der BVK dies Ende 2007 monierten, wurden sie von Regierungsrätin Gut gemassregelt.
Bis heute wird um die zu hohe Risikoquote gestritten, trotz des PUK-Berichts und des Gutachtens von PPCmetrics. So schrieb Guts Pressesprecher Roger Keller nach einem Interview des «Tages-Anzeigers» mit Arialdo Pulcini: «Diese Aussage ist eindeutig falsch und muss korrigiert werden, weil sie sich nicht auf aktienartige Anlagen bezog. Das erwarten wir, mitsamt einer Erwähnung der richtigen Zahl von 28,7 Prozent und einem Hinweis, dass die dazugehörige Anschuldigung falsch ist.» Pulcini spricht von mangelnder Einsicht.
Dass man eine risikoreiche Anlagestrategie fuhr, hatte für den damaligen Anlagechef Daniel Gloor den Vorteil, dass er seinen Freunden Aufträge zuhalten konnte. So ging etwa die Verwaltung der Aktien an die Argus Finanz von Alfred Castelberg. Da wurde unter Verletzung des Anlagereglements auf eine Offerte verzichtet, trotz eines Startvolumens von 1,8 Milliarden Franken. Es gab keinen bewilligten Antrag an den Regierungsrat. Auch das war eine Verletzung des Anlagereglements. Es gab eine mündliche Vereinbarung zur Entschädigung – eindeutig praxiswidrig und nicht entsprechend dem Anlagereglement, sagt PPCmetrics. Es wurde aktiv gehandelt statt passiv verwaltet – auch eine Verletzung des Anlagereglements, aber gut für Castelberg, weil er so mehr Courtagen verdiente. Es gab Retrozessionen, die nicht marktkonform waren, die Handelskommissionen waren unverhältnismässig hoch, und das Ergebnis war schlecht: Die Differenz zum Benchmark 2003 bis 2010 liegt bei 70 Millionen Franken.
Ähnliches passierte bei der Vergabe des Hedgefonds-Mandats an die DL Investmentpartners. Es ging um Investitionen von 1,7 Milliarden Franken. Das Auswahlverfahren war nicht protokolliert, es gab keine Bewilligung der Finanzdirektion – wiederum eine Verletzung des Anlagereglements. Angefangen hat dieses Mandat noch unter Regierungsrat Christian Huber, der davon wusste, aber nichts unternahm, obwohl das Anlagereglement verletzt wurde.
Christian Huber hatte nach einer Sitzung vom 22. April 2005 auch Kenntnis von der Investition in den Tradex-Fonds, ein äusserst risikoreicher Hedgefonds, der auf null abgeschrieben werden musste. Nachgewiesen ist, dass für die Vergabe dieser und anderer Aufträge 1,7 Millionen Franken Bestechungsgelder flossen. Aber das ist nicht alles. Die Ergebnisse der Investitionen in Hedgefonds und Private-Equity-Anlagen waren sehr schlecht. Man verlor Hunderte von Millionen Franken. Die Verluste waren viel grösser als bei vergleichbaren Kassen. Ob und wie dies gerichtlich aufgearbeitet werden soll, darum dreht sich die Kantonsratsdebatte.
Quelle: Tages-Anzeiger 26.11.12
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Montag, 19. November 2012
Erneuerbare Energien sind angekommen
Die erneuerbaren Energien sind
endgültig in der Schweiz angekommen. Das markierte nicht zuletzt der erste
Nationale Kongress zum Thema, der am vergangenen Freitag gegen 400 Fachleute
und Interessierte im Berner Wankdorf-Stadion zusammenführte. Organisiert durch
die unabhängige Agentur für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (AEE)
zeigten VertreterInnen von Wirtschaft und Politik, dass die Energiewende eigentlich
noch vor der Atomkatastrophe von Fukushima ihren Anfang nahm.
Im laufenden Jahr ist die Energiewende nun also wirklich zum breiten Thema geworden hierzulande. Auf allen Ebenen der föderalistisch aufgebauten Willensnation Schweiz sind namhafte Exponenten der Politik daran, den Erneuerbaren zum Durchbruch zu verhelfen. Zuoberst das Bundesamt für Energie, welches unter Führung von Bundesrätin Doris Leuthard einen – wenn auch noch vielseitig umstrittenen – Weg zur Wende hin zu den Erneuerbaren in der Energiestrategie 2050 aufzeigt (siehe Solarmedia vom ). Amtsdirektor Walter Steinmann wies die KongressteilnehmerInnen auf die Pfeiler dieser Strategie hin: Mehr Effizienz, vor allem mehr Erneuerbare Energien und die Deckung eines allfälligen Restbedarfs durch Stromimporte oder einzelne grosse Gaskraftwerke.
© Solarmedia Text und Bild
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Für die Kantone sprach die
Berner Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer (siehe Bild links) und verwies darauf, dass der Kanton
Bern ein Szenarion für den Atomausstieg bereits im Jahr 2006 formuliert hatte – womit
der Kanton noch vor dem Bund im Jahre darauf erstmals zumindest in einem
Szenario die Möglichkeit des Aus- und eines Umstiegs skizzierte. Es sieht unter
anderem vor, bis ins jahr 2035 die Wärmebedürfnisse zu 70, den Strombedarf gar
zu 80 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu decken. Die letzten beissen die
Hunde, ist man versucht zu schreiben, wenn man an die Worte des Stadtberner
Gemeinderats Reto Nause erinnert, der die bisweilen noch mangelhafte
Unterstützung für den ganz konkreten Ausstieg seitens der übergeordneten
Behörden von Bund und Kantonen beklagte. Wobei er Bern explizit ausnahm.
Erinnert werden kann da aber an die Stadt Zürich, deren 2000-Watt-Strategie beim
Kanton bislang eher misstrauisch beäugt – und schon gar nicht von einem
Atomausstiegsszenario unterstützt – wird. Nause erinnerte auch daran, dass sich
die Atomkraftwerke hierzulande letztlich immer noch im Besitze der Kantone
befinden – die dann allerdings auch die Kosten des Ausstiegs tragen.
Das Berner Wankdorfstadion mit seiner breiten Mantelnutzung beherbergte den ersten Nationalen Kongress der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Verborgen blieb dabei, was sich auf dem Stadiondach auch befindet: eine der grössten Photovoltaikanlagen der Schweiz mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt oder dem Potenzial, mehr als 300 Haushalte mit Solarstrom zu versorgen.
Im laufenden Jahr ist die Energiewende nun also wirklich zum breiten Thema geworden hierzulande. Auf allen Ebenen der föderalistisch aufgebauten Willensnation Schweiz sind namhafte Exponenten der Politik daran, den Erneuerbaren zum Durchbruch zu verhelfen. Zuoberst das Bundesamt für Energie, welches unter Führung von Bundesrätin Doris Leuthard einen – wenn auch noch vielseitig umstrittenen – Weg zur Wende hin zu den Erneuerbaren in der Energiestrategie 2050 aufzeigt (siehe Solarmedia vom ). Amtsdirektor Walter Steinmann wies die KongressteilnehmerInnen auf die Pfeiler dieser Strategie hin: Mehr Effizienz, vor allem mehr Erneuerbare Energien und die Deckung eines allfälligen Restbedarfs durch Stromimporte oder einzelne grosse Gaskraftwerke.
Die allzuhäufig vergessene
Effizienz, also neben dem Sparen der Einsatz von Geräten und Technologien, die
gleiche Leistung mit weniger Ressourcen erbringen, steht für Steinmann gar im
Vordergrund. Sie ist schnell zu realisieren, bringt auch finanzielle Einsparungen
und ist in erster Linie im Gebäudebereich viel versprechend. Denn der ist für
46 Prozent, also fast die Hälfte, des Gesamtenergieverbrauchs der Schweiz
verantwortlich. Und bei einem Gebäudebestand von rund 1,64 Millionen Einheiten
gibt es wahrlich viel Arbeit – in erster Linie für das heimische Gewerbe. Und
wer industrieseitig mitzieht, wird von Abgaben wie der Kostendeckenden
Einspeisevergütung (KEV) befreit. So will es zumindest die Energiestrategie
2050, wenn sie denn das Parlament akzeptiert und ohne ein Referendum über die
Runden kommt.
In einer energiepolitischen
Diskussion bekannte sich Nationalrat Bastien Girod (Bild rechts) von der Grünen Partei dazu,
keine Frontalopposition gegen neue Anlagen irgendwelcher Art zu üben. Vielmehr
gebe es genügend technische Lösungen bei Konflikten mit den Anliegen des Umweltschutzes
– etwa Sensoren, die Windräder abschalten, wenn ein Vogelschwarm im Anflug sei.
Roger Nordmann, SP-Nationalrat und Präsident des Fachverbands Swissolar (Bild links) brachte
seine Vorstellungen von der Energiewende auf einen klaren Punkt – der Deckel
müsse weg insbesondere für die Förderung der Photovoltaik, also der direkten
Stromerzeugung durch Solarzellen.
Diese Forderung deckt sich gut
mit einem Gesamtkonzept für die Schweizer Stromversorgung, das auf die Säulen
Wasserkraft- und Sonnenlicht aufbaut. Nordmann zeigte zusammen mit dem
Meteorologen Jan Remund von Meteotest in einer unlängst veröffentlichten Studie, dass ein Szenario,
das den Atomstrom zu 70% durch Solarenergie ersetzt, realistisch und möglich
ist, ohne die Versorgungssicherheit im Winter zu gefährden, sofern die übrigen
30% durch Windkraft und Biomasse gedeckt werden. Der zusätzliche Speicherbedarf
für das Winterhalbjahr bleibe moderat, da sich die Sonnenenergie und die
Produktion der Laufwasserkraftwerke in der saisonalen Variabilität gut ergänzen.
Im Gegensatz zur Wasserkraft ist die Produktion der Photovoltaik im Februar,
März und April sehr hoch, sodass die hydroelektrische Produktionskapazität der
Stauwerke auf die Wintermonate konzentriert werden kann.
Konkret könnten gemäss der Studie Mühleberg, Beznau 1 + 2 sowie Gösgen mit einer nur mässigen Steigerung des Speichervermögens (+ 15%) oder des Stromhandels mit dem Ausland (+ 20%) stillgelegt werden. Dabei würde der Anteil des Solarstroms am Gesamtverbrauch bei 19% liegen (12 TWh). Für den Ersatz von Leibstadt mit denselben Massnahmen und für die Erreichung von 18 TWh Solarstrom muss entweder der Ein- und Ausfuhrsaldo um 50% erhöht, die Speicherkapazität um 30% aufgestockt oder eine moderate Unterstützung durch fossile Energieträger mithilfe der Wärmekraftkoppelung (2.5 TWh Strom/Jahr) in Betracht gezogen werden.
Konkret könnten gemäss der Studie Mühleberg, Beznau 1 + 2 sowie Gösgen mit einer nur mässigen Steigerung des Speichervermögens (+ 15%) oder des Stromhandels mit dem Ausland (+ 20%) stillgelegt werden. Dabei würde der Anteil des Solarstroms am Gesamtverbrauch bei 19% liegen (12 TWh). Für den Ersatz von Leibstadt mit denselben Massnahmen und für die Erreichung von 18 TWh Solarstrom muss entweder der Ein- und Ausfuhrsaldo um 50% erhöht, die Speicherkapazität um 30% aufgestockt oder eine moderate Unterstützung durch fossile Energieträger mithilfe der Wärmekraftkoppelung (2.5 TWh Strom/Jahr) in Betracht gezogen werden.
Neue Links zur Energiedebatte:
-
Energiestrategie des Bundes: www.energiestrategie2050.ch
-
Praxisbeispiele für Projekte mit Erneuerbarer
Energie: www.hier-ist-energie.ch
-
Studie zu Zusammenhang Ausbau Speicherkraftwerke
– Photovoltaik: www.roger-nordmann.ch/articles/2012.10.21_Swissolar_Rapport_Remund-Nordmann_PV_D.pdf
-
Referatsunterlagen zum 1. Nationalen Kongress
der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz: www.aee-kongress.ch/referate
© Solarmedia Text und Bild
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Mittwoch, 14. November 2012
Ökologischer Fussabdruck preiswürdig
Der Basler Mathis Wackernagel hat Formeln entwickelt, mit denen wir
unseren Ressourcenverbrauch berechnen können. Inzwischen lebt er in den
USA – und knüpft Verbindungen zu den Mächtigen dieser Welt.
Es war ein intensives Wochenende für Mathis Wackernagel. Am Freitagabend erhielt er in Vaduz (FL) den Grossen Binding-Preis als Anerkennung für die gesellschaftliche und umweltpolitische Bedeutung seiner Erfindung, des ökologischen Fussabdrucks. Kuratoriumsmitglied Martin Boesch, der die Laudatio hielt, sagte, das Konzept werbe nicht nur weltweit um Nachhaltigkeit, «sondern entwickelt auch eine dramatische mediale Breitenwirkung und löst dadurch umweltpolitische Weichenstellungen aus». Der Binding-Preis ist mit 50'000 Franken dotiert. Er kommt nur zehn Tage nach dem mit 300'000 Franken ausgestatteten Blue Planet Prize, dem renommiertesten Wissenschaftspreis im Umfeld Nachhaltigkeit, den Wackernagel in Japan entgegennehmen durfte.
Der ökologische Fussabdruck, von Wackernagel zusammen mit dem Kanadier William Rees, seinem Doktorvater an der University of British Columbia in Vancouver, ins Leben gerufen, zeigt, wie sehr wir über unsere Verhältnisse leben. Wie viele Schweizen – als Mehrzahl von der einen Schweiz, die wir zur Verfügung haben – müsste es geben, um all das, was wir von der Natur brauchen, zu regenerieren? (Aktuell sind es vier.) «Das war damals unser grosser Trick», sagt Wackernagel. «Wir berechneten nicht irgendwelche hypothetischen Zahlen, wie viele Menschen in der Schweiz leben können. Wir fragten: Wie gross müsste die Schweiz sein, um ihre Bewohner, so wie sie heute leben, versorgen zu können.»
Daraus hat sich seit den Anfängen 1989 eine weltweit anerkannte Methode entwickelt. In gut einem Dutzend Ländern rund um den Globus ist die Berechnung des ökologischen Fussabdrucks von Regierungsinstitutionen verifiziert worden. Das Schweizer Bundesamt für Statistik beispielsweise publiziert Jahr für Jahr unseren Fussabdruck. «Die Interpretation ist der nächste Schritt», sagt Wackernagel. «Zusammen mit den Verantwortlichen dieser Länder wollen wir herausfinden, was dies für die Zukunft heisst. Wir fragen: Was bedeuten diese Ressourcentrends für den Wirtschaftsstandort Schweiz? Wie kann der Trend in die richtige Richtung gekehrt werden?»
Der Klimawandel, sagt Wackernagel, sei nicht das Problem. Erosion, Wasserknappheit, Versteppung und Überfischung auch nicht. «Dies sind alles nur Symptome für ein alles beherrschendes Thema: Wir brauchen mehr, als die Erde auf Dauer geben kann.»
Mathis Wackernagel ist heute weltweit in Lehre und Forschung tätig, zeitweise als Professor an der Cornell University in Ithaca, New York. Und vor allem knüpft er Verbindungen in die Schaltzentralen der Macht: zu den Regierungen und den Zentralbanken. Die Entscheidungsträger sollen erkennen, welche Konsequenzen es hat, wenn ein Land jahrelang seine Ressourcen ausbeutet. Die Wirtschaftskrise in Griechenland, Portugal, Italien, Spanien – Wackernagel bringt sie in engen Zusammenhang mit dem viel zu grossen Fussabdruck dieser Länder. Ein ETH-Ingenieur, der zum grünen Träumer wurde, auf den aber niemand hört? Die US-Wirtschaftsagentur Bloomberg, die über 300'000 Analysten weltweit mit Daten und Kennzahlen beliefert, übernimmt nun auch den ökologischen Fussabdruck in ihre Bulletins. Denn mit Füssen verhält es sich so: Sie gehen Schritt für Schritt vorwärts.
Quelle: TA-Online / Basler Zeitung
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Es war ein intensives Wochenende für Mathis Wackernagel. Am Freitagabend erhielt er in Vaduz (FL) den Grossen Binding-Preis als Anerkennung für die gesellschaftliche und umweltpolitische Bedeutung seiner Erfindung, des ökologischen Fussabdrucks. Kuratoriumsmitglied Martin Boesch, der die Laudatio hielt, sagte, das Konzept werbe nicht nur weltweit um Nachhaltigkeit, «sondern entwickelt auch eine dramatische mediale Breitenwirkung und löst dadurch umweltpolitische Weichenstellungen aus». Der Binding-Preis ist mit 50'000 Franken dotiert. Er kommt nur zehn Tage nach dem mit 300'000 Franken ausgestatteten Blue Planet Prize, dem renommiertesten Wissenschaftspreis im Umfeld Nachhaltigkeit, den Wackernagel in Japan entgegennehmen durfte.
Der ökologische Fussabdruck, von Wackernagel zusammen mit dem Kanadier William Rees, seinem Doktorvater an der University of British Columbia in Vancouver, ins Leben gerufen, zeigt, wie sehr wir über unsere Verhältnisse leben. Wie viele Schweizen – als Mehrzahl von der einen Schweiz, die wir zur Verfügung haben – müsste es geben, um all das, was wir von der Natur brauchen, zu regenerieren? (Aktuell sind es vier.) «Das war damals unser grosser Trick», sagt Wackernagel. «Wir berechneten nicht irgendwelche hypothetischen Zahlen, wie viele Menschen in der Schweiz leben können. Wir fragten: Wie gross müsste die Schweiz sein, um ihre Bewohner, so wie sie heute leben, versorgen zu können.»
Daraus hat sich seit den Anfängen 1989 eine weltweit anerkannte Methode entwickelt. In gut einem Dutzend Ländern rund um den Globus ist die Berechnung des ökologischen Fussabdrucks von Regierungsinstitutionen verifiziert worden. Das Schweizer Bundesamt für Statistik beispielsweise publiziert Jahr für Jahr unseren Fussabdruck. «Die Interpretation ist der nächste Schritt», sagt Wackernagel. «Zusammen mit den Verantwortlichen dieser Länder wollen wir herausfinden, was dies für die Zukunft heisst. Wir fragen: Was bedeuten diese Ressourcentrends für den Wirtschaftsstandort Schweiz? Wie kann der Trend in die richtige Richtung gekehrt werden?»
Der Klimawandel, sagt Wackernagel, sei nicht das Problem. Erosion, Wasserknappheit, Versteppung und Überfischung auch nicht. «Dies sind alles nur Symptome für ein alles beherrschendes Thema: Wir brauchen mehr, als die Erde auf Dauer geben kann.»
Mathis Wackernagel ist heute weltweit in Lehre und Forschung tätig, zeitweise als Professor an der Cornell University in Ithaca, New York. Und vor allem knüpft er Verbindungen in die Schaltzentralen der Macht: zu den Regierungen und den Zentralbanken. Die Entscheidungsträger sollen erkennen, welche Konsequenzen es hat, wenn ein Land jahrelang seine Ressourcen ausbeutet. Die Wirtschaftskrise in Griechenland, Portugal, Italien, Spanien – Wackernagel bringt sie in engen Zusammenhang mit dem viel zu grossen Fussabdruck dieser Länder. Ein ETH-Ingenieur, der zum grünen Träumer wurde, auf den aber niemand hört? Die US-Wirtschaftsagentur Bloomberg, die über 300'000 Analysten weltweit mit Daten und Kennzahlen beliefert, übernimmt nun auch den ökologischen Fussabdruck in ihre Bulletins. Denn mit Füssen verhält es sich so: Sie gehen Schritt für Schritt vorwärts.
Quelle: TA-Online / Basler Zeitung
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Dienstag, 13. November 2012
So war Energiewende nicht gemeint!
Die Energiewende verschafft einem altbewährten Energieträger ein Comeback - der Braunkohle. Innerhalb von zehn Jahren ist der Kohleverbrauch weltweit um 57 Prozent angestiegen. Braunkohle ist der klimaschädlichste aller Energieträger. «10vor10» hat mit Energieexperten gesprochen und zeigt: Schweizer Stromkonzerne verdienen mit.
Quelle: SF 10 vor 10 / 12. November 2012
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Montag, 12. November 2012
Noch mehr CO2 durch WKK
Fossile Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) sind CO2-Schleudern. Trotzdem
forciert Energieministerin Doris Leuthard deren Ausbau. Gegen den Plan
formiert sich Widerstand.
Gegen 1 Million Tonnen CO2: Diese Menge an Treibhausgasen wird 2050 in der Schweiz pro Jahr zusätzlich in die Luft entweichen, sofern Doris Leuthards (CVP) Plan aufgeht. Um den Atomausstieg zu schaffen, will die Energieministerin fossile Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen (WKK) finanziell unterstützen. Zum Vergleich: Der Ausstoss in der Schweiz beläuft sich derzeit auf 38 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
WKK sind dezentrale, fossil oder teilweise fossil befeuerte Anlagen, die künftig einen «wesentlichen Beitrag» an die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit leisten sollen; dies geht aus dem Bericht des Bundesrats zur Energiestrategie 2050 hervor. In der Basler Gemeinde Riehen liefert zum Beispiel ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk Strom für 2700 Haushalte und Fernwärme für 430 Ein- und Mehrfamilienhäuser. Vor allem im Winterhalbjahr liefern WKK-Anlagen gleichzeitig Wärme und Strom und können laut Bericht die reduzierte Stromproduktion aus Sonne und Wasserkraft kompensieren.
Damit setzt Leuthard nebst Gaskraftwerken – ihre Fachleute im Bundesamt für Energie (BFE) rechnen bis 2035 mit vier grossen Anlagen – auf eine weitere Form fossiler Stromproduktion. Heute liefern WKK-Anlagen 2 Terawattstunden (TWh) Strom – also etwa 3 Prozent des Gesamtverbrauchs in der Schweiz. Die BFE-Experten halten einen Zubau von weiteren 2 TWh bis 2025 und 3,4 bis 2050 für realistisch.
Damit
der Bau von WKK-Anlagen in Schwung kommt, will Leuthard ein
Fördersystem schaffen – mit Geld als Anreiz. Als Leitplanke dient die
kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), mit welcher der Bund die
Produktion erneuerbarer Energien ankurbelt. Heute liegt der gesetzlich
festgelegte Maximalbetrag in der KEV bei rund 210 Millionen Franken.
Weil der Bundesrat dieses Instrument im Zug der Energiewende weiter
stärken will, steigt der Förderbetrag bis 2040 auf maximal 840 Millionen
Franken. Leuthards Plan sieht nun vor, das WKK-Fördersystem mit
höchstens einem Drittel dieses Betrags zu alimentieren. Damit könnte die
fossile Stromerzeugung mit dreistelligen Millionenbeträgen
subventioniert werden. Von diesem Geld profitieren sollen die Betreiber
der WKK-Anlagen. Deren Strom, so die Idee, müssen die Netzbetreiber zu
einem höheren Preis abnehmen.
Leuthards Vorschlag befindet sich mit dem Rest ihres Energiepakets in der Vernehmlassung, die bis Ende Januar dauert. Wie sich zeigt, formiert sich von verschiedenen Seiten her Widerstand. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) wehrt sich gegen diese «einseitige Förderung», wie Geschäftsleitungsmitglied Stefan Muster sagt. «Der Markt muss entscheiden, was sich durchsetzt.» Deshalb müssten für alle Arten der Energieerzeugung die gleichen Rahmenbedingungen gelten.
Kritik
kommt auch von der Umweltallianz, einem Zusammenschluss von Greenpeace,
Pro Natura, VCS und WWF. Sie spricht von einer «massiven
Subventionierung» fossilen Energieverbrauchs. «Mit diesem Vorschlag wird
der Einsatz erneuerbarer Energien konkurrenziert und die angestrebte
CO2-Reduktion in der Schweiz behindert», sagt WWF-Klimaexperte Patrick
Hofstetter. Die Netzstabilität sei durch den grossen Wasserkraftpark
sichergestellt, die Versorgungssicherheit sei primär eine Frage des
geschickten Strommanagements.
Betreiber von WKK-Anlagen müssen gemäss Leuthards Plan keine CO2-Abgabe entrichten, dafür die CO2-Emissionen kompensieren. Inwieweit dies geschehen wird, ist umstritten. Denn als Kompensationsleistung dürfen die Anlagenbetreiber den Ersatz von alten fossilen Heizkesseln anrechnen. Hofstetter kritisiert dies, weil ein Teil dieser Kessel heute oder in Zukunft sowieso durch CO2-freie oder zumindest -ärmere Alternativen ersetzt werde – eine Problematik, die von anderen, ausländischen Kompensationsprojekten bekannt ist.
Das
Bundesamt für Energie entgegnet, die Heizkessel-Frage werde «im Detail
im Vollzug» geregelt. Dass die Förderung fossiler Stromerzeugung die
Energiewende gefährdet, bestreitet das BFE: «Unsere Strategie orientiert
sich an den langfristigen energie- und klimapolitischen Zielen des
Bundesrats», sagt Sprecher Matthieu Buchs. Die fossilen und teilfossilen
WKK-Anlagen sieht das BFE als Ergänzung zur unregelmässigen
Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. «Nicht als Konkurrenz», wie
Buchs sagt. Der Bundesrat stelle strenge Rahmenbedingungen für die
Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen auf. So sollen nur grosse Anlagen mit
einem Heizwert von über 350 Kilowatt in den Genuss von finanziellen
Mitteln kommen, und zwar ausschliesslich da, wo bereits heute vor Ort
Wärme benötigt wird. Kleine WKK-Anlagen sind vom Fördersystem
ausgeschlossen.
WWF-Experte Hofstetter fordert, der Bund dürfe nur WKK-Anlagen mit erneuerbaren Energieträgern finanziell fördern. Doch dies ist nicht geplant. Anlagen, die zum Beispiel mit Biogas laufen, sollen kein Geld aus dem neuen Topf erhalten. Diese würden in der Regel durch die Einspeisevergütung unterstützt, sagt Buchs. Allerdings, so zeigt sich, stehen derzeit mehr als 21'000 Ökostrom-Projekte auf der KEV-Warteliste. Wann sie realisiert werden können, ist ungewiss.
Der
Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) begrüsst zwar, dass der
Bund die Bedeutung von WKK erkannt habe. Die exklusive Fokussierung auf
grosse Anlagen hält er aber für verfehlt. Die gemeinsame Produktion und
Nutzung von Strom und Wärme sei generell wünschenswert, allerdings ohne
die Leistungsgrösse einer Anlage zu begrenzen, wie Sprecher Daniel
Bächtold betont. Dies umso mehr, als das vorgeschlagene Fördermodell
einen «übermässigen bürokratischen Aufwand» erfordere. Dies sehen auch
die Stadtwerk-Kooperation Swisspower sowie der Städte- und
Gemeindeverband so. Sie haben mit dem VSG nun eine Allianz gebildet, um
in Bern ihrer Forderung «Nachdruck zu verleihen».
Quelle: Tages-Anzeiger 12. November 2012
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Gegen 1 Million Tonnen CO2: Diese Menge an Treibhausgasen wird 2050 in der Schweiz pro Jahr zusätzlich in die Luft entweichen, sofern Doris Leuthards (CVP) Plan aufgeht. Um den Atomausstieg zu schaffen, will die Energieministerin fossile Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen (WKK) finanziell unterstützen. Zum Vergleich: Der Ausstoss in der Schweiz beläuft sich derzeit auf 38 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
WKK sind dezentrale, fossil oder teilweise fossil befeuerte Anlagen, die künftig einen «wesentlichen Beitrag» an die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit leisten sollen; dies geht aus dem Bericht des Bundesrats zur Energiestrategie 2050 hervor. In der Basler Gemeinde Riehen liefert zum Beispiel ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk Strom für 2700 Haushalte und Fernwärme für 430 Ein- und Mehrfamilienhäuser. Vor allem im Winterhalbjahr liefern WKK-Anlagen gleichzeitig Wärme und Strom und können laut Bericht die reduzierte Stromproduktion aus Sonne und Wasserkraft kompensieren.
Damit setzt Leuthard nebst Gaskraftwerken – ihre Fachleute im Bundesamt für Energie (BFE) rechnen bis 2035 mit vier grossen Anlagen – auf eine weitere Form fossiler Stromproduktion. Heute liefern WKK-Anlagen 2 Terawattstunden (TWh) Strom – also etwa 3 Prozent des Gesamtverbrauchs in der Schweiz. Die BFE-Experten halten einen Zubau von weiteren 2 TWh bis 2025 und 3,4 bis 2050 für realistisch.
Leuthards Vorschlag befindet sich mit dem Rest ihres Energiepakets in der Vernehmlassung, die bis Ende Januar dauert. Wie sich zeigt, formiert sich von verschiedenen Seiten her Widerstand. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) wehrt sich gegen diese «einseitige Förderung», wie Geschäftsleitungsmitglied Stefan Muster sagt. «Der Markt muss entscheiden, was sich durchsetzt.» Deshalb müssten für alle Arten der Energieerzeugung die gleichen Rahmenbedingungen gelten.
Betreiber von WKK-Anlagen müssen gemäss Leuthards Plan keine CO2-Abgabe entrichten, dafür die CO2-Emissionen kompensieren. Inwieweit dies geschehen wird, ist umstritten. Denn als Kompensationsleistung dürfen die Anlagenbetreiber den Ersatz von alten fossilen Heizkesseln anrechnen. Hofstetter kritisiert dies, weil ein Teil dieser Kessel heute oder in Zukunft sowieso durch CO2-freie oder zumindest -ärmere Alternativen ersetzt werde – eine Problematik, die von anderen, ausländischen Kompensationsprojekten bekannt ist.
WWF-Experte Hofstetter fordert, der Bund dürfe nur WKK-Anlagen mit erneuerbaren Energieträgern finanziell fördern. Doch dies ist nicht geplant. Anlagen, die zum Beispiel mit Biogas laufen, sollen kein Geld aus dem neuen Topf erhalten. Diese würden in der Regel durch die Einspeisevergütung unterstützt, sagt Buchs. Allerdings, so zeigt sich, stehen derzeit mehr als 21'000 Ökostrom-Projekte auf der KEV-Warteliste. Wann sie realisiert werden können, ist ungewiss.
Quelle: Tages-Anzeiger 12. November 2012
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Montag, 5. November 2012
Texte: Fehler und Tipps
Die
folgenden Korrekturen und daraus abgeleiteten Tipps zu den in der
Vorwoche verfassten Texten sind als Anregungen zu verstehen - nicht in
jedem Fall gilt ein eindeutiges «richtig» oder «falsch». Sie sind
fallweise Beispiele und stellen keine umfassende Korrektur dar.
Rechtschreibung
Wortwahl
Satzstellung
Gross- / Kleinschreibung, Interpunktion / Ein- und Mehrzahl
Formulierungen
Allgemein gilt:
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Rechtschreibung
- Eigene Sesionale Gerichte - richtig: Eigene saisonale Gerichte
- Die Wildgerichen werden meistens im Herbst auf der Menü Carte stehen - richtig: Die Wildgerichte werden meistens im Herbst auf der Menükarte stehen.
- gemüdlich - richtig: gemütlich
- Ich denke kaum, das hier jemand einen Garten vor der Haustüre hat.
- Hinternis
- dräckig
- korect
- Zugsvögel
- eine Stadt, die Boomd
- Foto schiesen
- Wenn Ihr in den Alpen seit
- Das Fenster muss abgedäckt werden.
Wortwahl
- Aus Platzmangel bauen wir in die Höhe hinauf - besser: hinauf weglassen
- Die Kühe .... könnten über die Wiese gleiten - besser: gehen oder schlendern
- Der Backstein sollte im Blei sein - besser: im Lot sein (?)
- Weil die Tafel und Plakaten auf Asiatisch Schrift geschrieben - besser: Weil Tafel und Plakate in asiatischer Schrift geschrieben sind.
- Das Tageslicht spielt einen grosse rolle mit. Besser: Das Tageslicht spielt eine grosse Rolle.
- Vor zwei Fastfood und ein Coffee Restaurant
- Die Bergen sind teils mit Schnee bedeckt
- Der Bahnübergang grenzt zu der Natur ab - besser: zur Natur
Satzstellung
- Was sie dort tut? Besser: Was tut sie dort?
- Ich habe ein Bild vor mir, was ich sehe? Besser: Was sehe ich?
Gross- / Kleinschreibung, Interpunktion / Ein- und Mehrzahl
- Oder ist es einfach eine alte Ruine, in der Arme Menschen dinge zum Leben Suchen?
- ... das Tägliche Leben
- ... an Ihrer Stelle
- ... einfach herrlich, dieser anblick
- Die Vögeln
- man weis
- Es gibt keine bessere Luft als die, der Natur - besser: ohne Komma
- Dazu brauchen wir mörtel zement - besser: Mörtelzement (?)
Formulierungen
- Es macht traurig, wenn man sieht, dass eine Frau alleine .... Stein für Stein wegmacht. Besser: Stein für Stein wegräumt - oder entfernt.
- Die Jahreszeit, wo die meisten Pflanzen ihre bletter Verlieren vor dem Kalten Winter. Besser: Die Jahreszeit, in der die meisten Pflanzen vor dem kalten Winter ihre Blätter verlieren.
- Herbst beginnt im September bis November. Besser: Der Herbst beginnt im September und dauert bis zum November - oder: Herbst beginnt im September und dauert bis November.
- Sie stöhren glaubs niemanden
- Ein kaltes Eis in der Hand
- Der Wäsch Hänger
- Aus dem Bild raus kann ich lesen - besser: Dem Bild kann ich entnehmen - oder: Aus dem Bild kann ich lesen.....
Allgemein gilt:
- Ganze Sätze bilden
- Geschriebenes durchlesen, ev. laut lesen
- Wörterbuch anlegen
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Zur Lage der Pensionkassen
Ein schlechtes Anlagejahr 2011 hat die Unterdeckung der Schweizer
Pensionskassen deutlich grösser werden lassen. Bei den
Öffentlichrechtlichen war das Loch besonders gross.
Die Unterdeckung der Pensionskassen stieg 2011 laut provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) um 23,2 Prozent auf 41,8 Milliarden Franken. Bei öffentlichrechtlichen Einrichtungen lag die Unterdeckung bei 35,1 Mrd. Fr., bei privatrechtlichen Einrichtungen bei 6,7 Mrd. Fr., wie das BFS am Montag mitteilte.
Die Bilanzsumme der Einrichtungen der Beruflichen Vorsorge (BVG) stieg leicht auf 625,9 Mrd. Fr. (+0,8 Prozent). Während die Investitionen in Immobilien zunahmen, sanken jene in Aktien. Aus den Vermögensanlagen resultierte netto ein Minus von 748 Millionen Franken. Diese Zahl ist laut BFS aber nur bedingt aussagekräftig, da die Statistik erst auf einer Stichprobe basiert. Im kommenden Frühling liegt die definitive Version vor.
Die Lage hat sich im 3. Quartal des laufenden Jahres allerdings aufgehellt: Private sowie öffentlich-rechtliche Kassen haben im dritten Quartal 2012 von der positiven Entwicklung der Finanzmärkte profitiert. Der durchschnittliche vermögensgewichtete Deckungsgrad der privatrechtlichen Kassen stieg um 2,5 Prozentpunkte auf 107,3 Prozent, jener der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung um 2,2 Prozentpunkte auf 96,7 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie wiesen im dritten Quartal einen Deckungsgrad von 74,6 Prozent auf. Dies geht aus dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Pensionskassen-Monitor der Anlagegesellschaft Swisscanto hervor.
Erfasst werden vom BFS in der BVG-Statistik 2190 Vorsorgeeinrichtungen mit reglementarischen Leistungen und aktiven Versicherten. Insgesamt waren 3,8 Millionen Personen versichert: 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 622'000 Personen (+3,7 Prozent) bezogen eine Rente. 32'000 Personen liessen sich 2011 ihr Kapital, das im Durchschnitt 173'100 Franken betrug, auszahlen. Damit verlangten 5,7 Prozent mehr Personen eine Kapitalauszahlung. Im Vorjahr hatte die durchschnittliche Auszahlung noch 181'800 Franken betragen.
Quelle: Agenturen
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Die Unterdeckung der Pensionskassen stieg 2011 laut provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) um 23,2 Prozent auf 41,8 Milliarden Franken. Bei öffentlichrechtlichen Einrichtungen lag die Unterdeckung bei 35,1 Mrd. Fr., bei privatrechtlichen Einrichtungen bei 6,7 Mrd. Fr., wie das BFS am Montag mitteilte.
Die Bilanzsumme der Einrichtungen der Beruflichen Vorsorge (BVG) stieg leicht auf 625,9 Mrd. Fr. (+0,8 Prozent). Während die Investitionen in Immobilien zunahmen, sanken jene in Aktien. Aus den Vermögensanlagen resultierte netto ein Minus von 748 Millionen Franken. Diese Zahl ist laut BFS aber nur bedingt aussagekräftig, da die Statistik erst auf einer Stichprobe basiert. Im kommenden Frühling liegt die definitive Version vor.
Die Lage hat sich im 3. Quartal des laufenden Jahres allerdings aufgehellt: Private sowie öffentlich-rechtliche Kassen haben im dritten Quartal 2012 von der positiven Entwicklung der Finanzmärkte profitiert. Der durchschnittliche vermögensgewichtete Deckungsgrad der privatrechtlichen Kassen stieg um 2,5 Prozentpunkte auf 107,3 Prozent, jener der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung um 2,2 Prozentpunkte auf 96,7 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie wiesen im dritten Quartal einen Deckungsgrad von 74,6 Prozent auf. Dies geht aus dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Pensionskassen-Monitor der Anlagegesellschaft Swisscanto hervor.
Erfasst werden vom BFS in der BVG-Statistik 2190 Vorsorgeeinrichtungen mit reglementarischen Leistungen und aktiven Versicherten. Insgesamt waren 3,8 Millionen Personen versichert: 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 622'000 Personen (+3,7 Prozent) bezogen eine Rente. 32'000 Personen liessen sich 2011 ihr Kapital, das im Durchschnitt 173'100 Franken betrug, auszahlen. Damit verlangten 5,7 Prozent mehr Personen eine Kapitalauszahlung. Im Vorjahr hatte die durchschnittliche Auszahlung noch 181'800 Franken betragen.
Quelle: Agenturen
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